Arusha, am Fuße des Vulkans Mt. Meru gelegen, ist eine pulsierende Stadt mit über 500.000 Einwohnern. Sie liegt mitten in der Region der nördlichen Nationalparks und fungiert als Hauptstadt dieses großen Verwaltungsgebietes. Dadurch ist Arusha der wichtigste Ausgangspunkt für Besucher und Touristen, die zu den nahegelegenen Parks reisen möchten. Ngaramtoni, Mbouda, Tengeru und Usa River sind ebenfalls Teil des Einzugsgebiets. Viele der Einwohner, insbesondere rund um den Mt. Meru, gehören den Arusha-Massai oder den Meru an. Sie wanderten im 18. Jahrhundert über die Usambara-Berge ein und wurden damals als „Varwa“ bezeichnet, was in der Kirwa-Sprache „die Hinaufsteigenden“ bedeutet. Während der Kolonialzeit wurde Arusha heftig umkämpft. Die Arusha und Meru vereinten sich im Kampf gegen die deutschen Kolonialherren. Ab 1896 begannen die deutschen Schutztruppen nach der Ermordung von lutherischen Missionaren einen mehrjährigen Kampf, bei dem viele Arusha und Meru ihr Leben lassen mussten. 1899 wurde das Fort Arusha errichtet, um die deutsche Vorherrschaft zu bekräftigen, und diente als Sitz der ersten Schutztruppen-Kompanie in Deutsch-Ostafrika. Ab 1902 wuchs der kleine Ort Arusha und erhielt 1913 den Status eines eigenständigen Bezirksamtes. 1916 wurde Arusha während des Vorrückens der britischen Truppen aus Kenia von der deutschen Kolonialverwaltung aufgegeben. Ab 1930 entwickelte sich die Stadt, insbesondere durch die Anbindung an die Moshi-Tanga-Eisenbahn, zu einem bedeutenden Handelszentrum für den Kaffeeexport der weißen Farmer und lokalen Kleinbauern. Seit den späten 1960er Jahren spielt Arusha auch eine wichtige politische Rolle als Verwaltungshauptstadt der East African Community (EAC), einer Wirtschaftsgemeinschaft in Ostafrika. Zwischen 1998 und 2004 wurde die Stadt auch als „Genf von Afrika“ bezeichnet. Dies war auf die Tagung des internationalen UN-Tribunals zum Völkermord in Ruanda von 1994 zurückzuführen, bei der in Arusha das Gerichtsverfahren stattfand. Das zentral gelegene Mwenge-Denkmal und das Arusha Declaration Museum erinnern auch an die Arusha-Deklaration von 1967, die als „Manifest des afrikanischen Sozialismus“ verabschiedet wurde.
Klima
Aufgrund der Höhenlage von 1.450 m herrscht in Arusha ein angenehm mildes Klima. Das Umland ist dank der mineralischen Vulkanböden sehr fruchtbar, im Norden und Westen der Stadt werden Kaffee, Bananen, Mais und Weizen angebaut.
Aktivitäten
Fort und naturhistorisches Museum
Am Ende der Boma Road befinden sich das ehemalige, deutsche Fort und das naturhistorische Museum der Stadt.
Markt / Geschäftsstraße
Lohnenswert ist eine Besichtigung des Marktes von Arusha im westlichen Teil der Stadt, welcher durch den Naura River von der Osthälfte Arushas getrennt wird.
Lake Duluti
Den Kratersee erreicht man von Arusha in nur 20 min Fahrt. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Mt. Meru. Der Lake Duluti ist, wie viele Seen in diesem Gebiet, vulkanischen Ursprungs und beheimatet mehr als 130 verschiedene Vogelarten. Der schattige Rundgang um den See dauert ca. 2 h.
Curio Masai Market
Man findet hier ein großes Angebot an Souvenirs entlang der zentralen Fire Road.
Cultural Heritage Centre
Das Cultural Heritage Centre ist ein einzigartiges Kulturzentrum am Rande von Arusha. Hier findet man eine große Auswahl an Souvenirs, insbesondere im Bereich Schmuck ist das Angebot groß. Außerdem gibt es eine große Kunstgalerie mit einer einzigartigen Sammlung von afrikanischen Antiquitäten bis hin zu zeitgenössischer Kunst und Artefakten. In der Gartenanlage befindet sich ein Restaurant umgeben von traditionellen tansanischen Hütten. Die Preise sind für gewöhnlich jedoch höher als die auf dem Markt.